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Themen und Projekte – insbesondere der informellen Planung ...

Die traditionellen, formellen Instrumente der Regionalplanung – vor allem in Form der Vorgabe von Zielen und Grundsätzen der Raumordnung im Regionalplan – werden erweitert durch informelle, selbstbindende Instrumente der Regionalentwicklung, des Regionalmarketings und -managements (u.a. Städtenetze, Regionale Entwicklungskonzepte, fachübergreifende regionale Programme, interkommunale Standortentwicklungskonzepte).
Ganz nebenbei nehmen die Regionalen Planungsgemeinschaften sich durchaus auch erweiterter regionaler Aufgaben bzw. Angelegenheiten an, wie z.B. der regionalen Koordination und Kooperation, da es für diese Tätigkeitsfelder auf regionaler Ebene oftmals keine adäquaten Institutionen gibt.

Das Tätigkeitsspektrum ist dabei vielfältig und variantenreich, wie z.B.:

  • Erfassung, Vermittlung und Koordination von Informationen in und zwischen den Regionen;
  • Beratung der und Kooperation mit den Kommunen und Fachbehörden sowie weiteren regionalen Institutionen im Bereich der Regionalentwicklung;
  • Initiierung, Forcierung, Moderation und Koordination regionaler Prozesse/Projekte, insbesondere auch im Rahmen interkommunaler Kooperationen (z.B. Städtenetze und Regionale Entwicklungskonzepte);
  • Regionalmarketing – „Vermarktung“ der Region und der regionalplanerischen Ergebnisse als Produkt nach außen, aber auch nach innen (u.a. Events, Broschüren, Internet-Präsentation);
  • Begleitung, Betreuung, Koordination und eigene Durchführung von Regionalkonzepten bis hin zur Unterstützung bei der Ausgestaltung von Verträgen sowie der Trägerschaft und Finanzierung.

Beispiele sind unter anderem:

  • ... sind Ziel- und Maßnahmenkonzepte auf der Basis einer räumlich verorteten interkommunalen / sub-regionalen Kooperation, mit dem Ziel unter anderem:

    • allgemein Kommunen zur Bewältigung ähnlicher bzw. gemeinsamer Probleme „an einen Tisch zu bekommen“, den Informationsfluss/-austausch zu befördern, Interessen verschiedener beteiligter regionaler Akteure zu koordinieren und abzugleichen sowie möglichst Impulse auszulösen, konkrete Projekte auch im Miteinander umsetzen zu wollen,
    • Ausgangsbedingungen und Anknüpfungspunkte einer interkommunalen, regionalen Kooperation (Chancen / Risiken, Stärken und Schwächen) auszuloten, mögliche Entwicklungsszenarien und -richtungen aufzuzeigen und für die zukünftige Entwicklung Leitziele zu formulieren,
    • darauf basierend konkrete Entwicklungsziele abzustimmen und selbstbindend vorzugeben und schließlich
    • die zu deren Umsetzung geeigneten Maßnahmen und Projekte genauer zu bestimmen.

    Der Planungsraum von Regionalen Entwicklungskonzepten liegt dabei unterhalb der Ebene der Planungsregion, d.h. zwischen Regionalplan und kommunalen Bauleitplänen. In der Regel orientiert er sich an den Gemarkungsgrenzen, ist aber nicht an Kreis- und Regionsgrenzen gebunden (Variationen gemäß der Themenstellung sind möglich). Aufgrund dieser Verortung sind Regionale Entwicklungskonzepte keine bindende Planungen, sondern Konzepte mit Selbstbindungswirkung der Beteiligten.

    Regionale Entwicklungskonzepte stellen keine neue Planungsebene dar, sondern sind das Ergebnis einer informellen, interkommunalen Kooperation.

    Ab 1994 werden die ersten Regionalen Entwicklungskonzepte erarbeitet. Diese „Regionalen Entwicklungskonzepte der ersten Generation“ sind noch stark geprägt durch einen experimentellen Charakter, deutliche qualitative Unterschiede und nur z.T. umsetzungsorientierte Maßnahmenvorschläge, was zur Umsetzung einen gewissen Überarbeitungsbedarf zur Folge hatte. Nicht alle Regionalen Entwicklungskonzepte gelangten daher in eine konkrete Realisierung bzw. werden derzeit auf Weiterführung geprüft.
    Seit 1998 werden Regionale Entwicklungskonzepte auf Basis der Richtlinie zur Förderung der Regionalentwicklung mit Landesmitteln finanziell unterstützt. Dabei ist „der Weg das Ziel“, d.h. es werden bei der Erarbeitung bzw. der Umsetzung von Regionalen Entwicklungskonzepten nicht die eigentliche, technische Realisierung von Maßnahmen bzw. Projekten gefördert, sondern lediglich die dafür notwendigen planungsvorbereitenden Unterlagen (Gutachten, Maßnahmenkataloge, Projektplanungen usw.).

    Bzgl. weiterer Informationen zu Regionalen Entwicklungskonzepten in Nordthüringen wenden Sie sich bitte an die Regionale Planungsstelle.

  • ... Im Rahmen des ExWoSt-Forschungsfeldes „Kreislaufwirtschaft in der städtischen / stadtregionalen Flächennutzung – Fläche im Kreis“ wurde die Planungsregion Nordthüringen aus 37 Bewerbern als eine von fünf Planspielregionen ausgewählt. Zu dem im Januar 2004 begonnenem Projekt fand am 29.06.2006 die Abschlussveranstaltung der Region Nordthüringen statt. Die Akteure zeigten Lösungsansätze und Strategien für die Umsetzung der flächenpolitischen Ziele des Bundes durch eine stadtregionale Flächenkreislaufwirtschaft auf.
    Weitere Infomationen

    ... Das ExWoSt-Forschungsvorhaben „Nutzung städtischer Freiflächen für erneuerbare Energien“ wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung von der Fachhochschule Nordhausen bearbeitet. Neben den Modellregionen Stuttgart, Leipzig und Gelsenkirchen wurden auch die Städte Nordhausen, Sondershausen, Bleicherode und Roßleben der Planungsregion Nordthüringen untersucht. Die Ergebnisse sind unter dem Titel „Nutzung städtischer Freiflächen für erneuerbare Energien“ als BBR-Veröffentlichung 2009 erschienen (ISBN 578-B-87994-044-8).
    Weitere Infomationen

    ... Mitte des Jahres 2007 wurde das Modellvorhaben „Demografischer Wandel – Region schafft Zukunft“ gestartet. Neben der Modellregion „Stettiner Haft“ in Mecklenburg-Vorpommern war der Kyffhäuserkreis (Planungsregion Nordthüringen) gemeinsam mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz (Planungsregion Halle / Planungsregion Harz) als Modellregion „Südharz-Kyffhäuser“ beteiligt. Thema waren Konzepte und Projekte, in denen es um innovative und nachhaltige Angebote für die künftige Daseinsvorsorge unter den Bedingungen des demografischen Wandels ging. Die Abschlussveranstaltung für die Modellregion Südharz-Kyffhäuser fand am 21.09.2009 im Schloss Sondershausen statt.
    Weitere Infomationen

    In den Jahren 2007 bis 2009 führte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung das Modellvorhaben „Demografischer Wandel – Region schafft Zukunft“ durch, in dem der Kyffhäuserkreis (Planungsregion Nordthüringen) eine der Modellregionen darstellte. Eines der Projekte war der Masterplan Daseinsvorsorge, in dem es konkret um die Frage geht, wie die verschiedenen Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge an die Herausforderungen des demografischen Wandels angepasst werden können.
    Die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen war in diesen Prozess eingebunden und hat mit Interesse die Ansätze und Möglichkeiten verfolgt, die dieses Modellprojekt geliefert hat. In der Folge soll das Instrument auch in anderen Landkreisen der Planungsregion Anwendung finden. Mit der finanziellen Unterstützung des Freistaates Thüringen über die Richtlinie für die Förderung der Regionalentwicklung kann dies für weitere drei Landkreise der Planungsregion umgesetzt werden. Themen sind nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr (Landkreis Nordhausen), Schule (Unstrut-Hainich-Kreis) und Kultur (Kyfhäuserkreis).
    Fachlich begleitet wird die Arbeitsgruppe vom Büro Gertz Gutsche Rümenapp – Stadtentwicklung und Mobilität GbR aus Hamburg. Moderiert wird der Erarbeitungsprozess von der Regionalen Planungsstelle Nordthüringen.

    Masterplan Daseinsvorsorge – Abschlussbericht

    Titel und Inhalt

    Teil A – Hintergrund und Zielsetzung des Gesamtprojektes

    Teil B – Nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr im Landkreis Nordhausen

    Teil C – Schulentwicklung im Unstrut-Hainich-Kreis

    Teil D – Kultur im Kyffhäuserkreis 1

    Teil D – Kultur im Kyffhäuserkreis 2

  • Folgende Veröffentlichungen hat die Regionale Planungsgemeinschaft Nordthüringen für die Öffentlichkeitsarbeit herausgegeben:

    • Studie „Pendlerverflechtungen in Nordthüringen“
    • Güterverkehrskonzept Nordthüringen
    • Regionales Energie- und Klimakonzept Nordthüringen
      Bericht
      Karten
    • Masterplan Daseinsvorsorge – Abschlussbericht (ExWoSt / MORO)

    Die Veröffentlichungen können – so lange der Vorrat reicht – bei der Regionalen Planungsstelle Nordthüringen angefordert werden.

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